Carolin Becker glänzte in Forst
„Es hat heute alles gepasst“, freute sich Carolin Becker nach ihrem zweiten Platz bei den Baden-Württembergischen Meisterschaften (30./31.Mai). Trotz der empfindlichen Kühle präsentierte sich die 24-jährige Studentin im Weitsprung in hervorragender Verfassung. Nach einer guten Serie verbesserte sie sich im letzten Versuch bei 2,1 Meter/Sekunden Rückenwind auf 5,74 Meter und katapultierte sich noch auf den zweiten Platz. Leider wird dieser Sprung aufgrund des etwas zu starken Rückenwindes keinen Eingang in die Rekordlisten finden. „Bei höheren Temperaturen und ähnlichem Rückenwind sind 5,80 Meter in diesem Jahr möglich“, meinte Trainer Dieter Heinzmann. Einen Tag später wurde Carolin im Dreisprung mit dem neuen Vereinsrekord von 11,65 Meter Vierte. Auch in dieser Disziplin erzielte sie im letzten Versuch ihre Tagesbestweite, wurde aber von der Stuttgarterin Rebecca Dürr doch noch aus den Medaillenrängen um sechs Zentimeter gedrängt. Im Hochsprung belegte Christina Luxemburger mit 1,50 Meter Rang drei. „Über die Platzierung bin ich happy. Allerdings wollte ich doch ein wenig höher springen.“ Im 400 Meter Lauf verbesserte Freia Lorenz trotz einiger Verletzungen im Vorfeld dieser Titelkämpfe ihre Bestzeit auf 61,05 Sekunden (Rang 14). Die 4x100 Meter Staffel der Frauen musste krankheitsbedingt auf die schnelle Alena Kaltenmaier verzichten, zeigte aber mit 49,64 Sekunden dennoch eine sehr gute Leistung. Carolin Becker, Annabelle Woesler und die beiden U 18 Sprinterinnen Sophie Schmiedeberg und die gerade noch rechtzeitig von einer Bänderverletzung geneseneTamara Kamuf wechselten solide und verfehlten lediglich um neun Hundertsel Sekunden Rang drei. Diesen Platz holten sich Freia Lorenz, Valerie Munro und die beiden U 18 Mädchen Hannah und Luisa Tolle über 4x400 Meter in 4:19,32 Minuten.
Carolin Becker auch im Dreisprung in guter Form.
Die Sprinterinnen wurden Vierte über 4x100 Meter, v.l.: Carolin Becker, Sophie Schmiedeberg, Tamara Kamuf, Annabelle Woesler
JUGEND
Hannah Tolle Baden-Württembergische Vizemeisterin
Nach einem großartigen Lauf holte sich Hannah Tolle im 400 Meter Rennen der weiblichen Jugend U 20 völlig überraschend die Silbermedaille. Die 17-jährige Schülerin verbesserte in diesem aufgrund der äußeren Bedingungen schwierigen Wettkampf ihre Bestzeit auf ausgezeichnete 60,51 Sekunden. „Das Rennen war echt hart. Auf den letzten 30 Metern war ich völlig kaputt“. Bei der Siegerehrung strahlte sie dann aber wieder und die Strapazen waren vergessen. Ihre Zwillingsschwester Luisa belegte nur wenige Tage nach dem Geburtstag im Hochsprung mit 1,50 Meter den achten Platz. Fünfte wurde Luisa im Stabhochsprung mit 3,10 Meter. Leichte Schmerzen in der Kniekehle ließen größere Höhe an diesem Tag nicht zu. Im 100 Meter Sprint der weiblichen Jugend U 20 erreichte Sophie Schmiedeberg im Vorlauf bei regulären 1,8 Meter/Sekunde Rückenwind mit ausgezeichneten 12,63 Sekunden eine neue Bestzeit und näherte sich der Quali für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Jena. Die 16-jährige Schülerin verbesserte mit dieser Zeit den von Ulrike Sarvari seit dem 1. Mai 1980 gehaltenen Vereinsrekord U 18 um eine Hundertsel Sekunde. Im zweiten der beiden gleichberechtigten Endläufe überzeugte Sophie erneut und belegte in 12,77 Sekunden im Gesamtklassement den 11. Platz.
Die Baden-Württembergische Vizemeisterin Hannah Tolle (li) bei der Stabübergabe an ihre Schwester Luise; Sophie Schmiedeberg (Nr. 307) glänzte über 100 Meter U 20 und im Staffelrennen der Frauen.
Dieter Heinzmann; Fotos Peter Stadtherr